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Fraunhofer Geschäftsbereich Adaptronik

Vibrationsreduzierung für fein Oszillierer

Abb. 1: Eingebaute Elastomerelemente (gelb) für die Entkopplung des Gehäuses vom Motor.
Abb. 2: Fein MultiMaster FMM 350 Q im Einsatz.

Arbeitet man über längere Zeit mit elektrischen Handgeräten, ist man schnell froh, den Armen eine kleine Erholungspause zu gönnen. Denn die Geräte vibrieren stark und sie sind sehr laut. Das Fraunhofer LBF in Darmstadt hat gemeinsam mit
Firma C. & E. Fein GmbH eine Technologie vorangetrieben, die solche Schwingungen stark reduziert. Das LBF untersuchte das System grundsätzlich und entwickelten es weiter, so dass es sich auf verschiedene elektrische Handgeräte übertragen lässt. Und eben dies hat die Firma FEIN getan: Sie passte die Entwicklung an ein oszillierendes Elektrowerkzeug an – also an eine Maschine die in einem kleinen Winkel fast 19.500-mal in der Minute hin- und herschwingt.
Elastomerelemente entkoppeln das Gehäuse vom Motor. Die Schwingungen übertragen sich somit nur minimal auf das Gehäuse und den Anwender. Dabei gilt es jedoch zu beachten: Wird das Gehäuse zu stark isoliert, spürt der Nutzer nicht mehr, wie fest er das Werkzeug auf das Material drückt. Daher musste ein Mittelweg zwischen Vibrationsminderung und dem Gefühl des Anwenders für das Werkzeug gefunden werden.
Mit dem Anti-Vibrationssystem konnte die Firma FEIN die Schwingungen im Vergleich
zum Vorgängermodell um bis zu 70 Prozent reduzieren, der Schalldruck des Werkzeugs sank um zirka 50 Prozent. Der Oszillierer erreicht bei fast allen Anwendungen die Vibrationsklasse null.
Das vibrationsarme Oszillierer ist unter dem Namen FEIN MultiMaster FMM 350 Q auf dem Markt.