Entwicklung eines sensorischen Königszapfens



Herausforderung
Am Fraunhofer IST wurde ein piezoresistives Dünnschichtsystem zur Kraftmessung entwickelt, das direkt auf dem komplex geformten sogenannten Königszapfen zwischen Sattelzugmaschine und Anhänger abgeschieden wird. Das Zusammenspiel der Komponenten Kraftmesssensorik, elektrisches Antriebsmodul, Traktionsbatterie und Batteriemanagementsystem wird durch intelligente Regelalgorithmen sichergestellt.
Lösung
Die Aufgabe des Fraunhofer IST innerhalb des Projekts war die Integration der Dünnschichtsensorik zur Messung der Last- und der Temperaturverteilung in der Hauptbelastungszone des 6 kg schweren Königszapfens. Dafür wurde das in nebenstehender Abbildung dargestellte Schichtsystem so auf die manuell polierte Oberfläche des Königszapfens abgeschieden und strukturiert, dass sich die Messbereiche im oberen Teil befinden. Die Leiterbahnen zu den Kontaktbereichen müssen, um im unteren Schraubverbindungsbereich angeordnet werden zu können, über mehrere Kanten geführt werden.
Mehrwert
Mit den Ergebnissen der lokalen Zugkraftmessung des sensorischen Königszapfens erfolgt eine Regelung, um auftretende Zug- bzw. Schubkraft in der Anhängerkupplung zu kompensieren. Energie aus der Bremsleistung, die bei einer Bergabfahrt über die Elektromotoren rückgewonnen und in Batterien gespeichert wird, kann bei Bedarf, d. h. bei der Bergauffahrt oder bei Beschleunigungsvorgängen, dem Fahrzeug wieder als Antriebsleistung zur Verfügung gestellt werden. Das Zugfahrzeug wird entlastet, wodurch Energieverbrauch und der CO2-Ausstoß minimiert werden.
Förderhinweis
Das Projekt »evTrailer« wurde durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) gefördert.