MRF-Kugelkupplung
Die technischen Anwendungen magnetorheologischer Flüssigkeiten (MRF) sind vor allem Dämpfer und Kupplungen. Aus der Kombination der Technologie von MRF-Dämpfern und mechanischen Kugelsicherheitskupplungen resultiert ein neuartiges Kupplungskonzept.
Magnetorheologische Flüssigkeiten sind Suspensionen aus einer Trägerflüssigkeit und ferromagnetischen Partikeln. Unter Einfluss eines Magnetfeldes bilden sich Festkörperbrücken, die zu einer Erhöhung der übertragbaren Schubspannung führen.
Die Reaktionszeiten von magnetorheologischen Flüssigkeiten betragen nur einige Millisekunden. Aktuell werden sie unter anderem in einstellbaren Dämpfern (z.B. in PKWs), zur Oberflächenbearbeitung und in Kupplungen eingesetzt. Die Kupplungen werden hauptsächlich als Glocken- oder Scheibenkupplung ausgeführt. In einem Spalt zwischen zwei Scheiben bzw. Glocken, von denen eine mit der Eingangs- und eine mit der Ausgangswelle verbunden ist, befindet sich die MRF. Wird der Spalt von einem Magnetfeld durchflutet, lässt sich über die MRF ein Drehmoment übertragen. Nachteile dieser Kupplungen sind der hohe Energiebedarf, das Temperaturverhalten und das hohe Schleppmoment.